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Das Bautagebuch - Erdarbeiten und Heckengeflüster

Yvonne baut einen eigenen Stall für die Praxis für Ergo- und Reittherapie. Und mit unserem Bautagebuch nehmen wir Dich mit auf unsere spannende Reise - von der Bauplanung bis hin zum Einzug der Ponys! 

Seit dem letzten Blogbeitrag zum Bautagebuch hat sich so einiges getan. Was genau? Das erfährst Du  jetzt:


INFO

Es freut uns wirklich sehr, dass sich bereits im Vorfeld der konkreten Maßnahmen so viele Menschen für unser Stallprojekt interessieren. Aber bitte seht davon ab, uns nach Einsteller-Plätzen zu fragen. In unserem Stall werden ausschließlich unsere eigenen Therapieponys wohnen. Wir werden keine Einsteller aufnehmen. Danke für Euer Verständnis!


Die Erdarbeiten

Bevor gebaut werden kann, stehen Erdarbeiten an. MASSIVE Erdarbeiten. Zunächst einmal musste der Platz, an dem der Reitplatz entstehen wird, begradigt werden. Die Ponys sollen schließlich eben laufen können - aber auch der Reitplatzbelag soll dort bleiben, wo er ausgebracht wird. Und die Stallungen müssen selbstverständlich ebenfalls auf geradem Boden stehen. Mit schwerem Baggergeschütz wurden also Erdmassen abgetragen, um alles auf ein einheitliches Niveau zu bringen.

Erdhaufen über Erdhaufen!
Erdhaufen über Erdhaufen!

Was auf dem Foto noch relativ harmlos aussieht, wird "live und in Farbe" doch eindrücklicher. Ich muss ja sagen: ich bewundere Baggerfahrer. Ernsthaft. Ich könnte mit so einem Teil NIEMALS umgehen. Ich würde sicherlich viel ausgraben, aber garantiert nicht das, was weg soll. An dieser Stelle also einmal ein aus- und nachdrückliches Hoch auf alle Baggerologen!

Abgefahren, oder? Am deutlichsten wird der nun entstandenen Höhenunterschied zur Einfahrt von Peter und Yvonne mit einer kleinen Vergleichsgröße. Wir haben Yvonne einfach mal in der "Baugrube" postiert:

Lebensgröße Yvonne - sie steht im zukünftigen Reitplatz, im Hintergrund die Einfahrt.
Lebensgröße Yvonne - sie steht im zukünftigen Reitplatz, im Hintergrund die Einfahrt.

Die entstandenen Erdhaufen mussten anschließend abtransportiert und der Boden endgültig begradigt und verdichtet werden. Wer also glaubt, man könne ganz einfach und mal eben nebenbei einen Stall aufbauen, der irrt gewaltig: Alleine die Erdarbeiten nehmen mehrere Arbeittsage in Anspruch (und schlagen sich im Kostenbuch nicht unerheblich nieder).

Stallbau mit Skandwood
Und so sah das ganze aus, nachdem der Baggerologe fertig war.

Und jetz wird beddonierd!

Im März wurde endlich das Wetter besser. Nun muss man wissen, dass Baukoordinator Peter (aka Pedi) schön förmlich mit den Hufen scharrt, sobald sich das erste Sonnenstrählchen hervor wagt. Als klar war "Keine Schnee mehr" war Pedi dann auch nicht mehr zu bremsen.

Auf dem Übersichtsfoto kann man schön den Grundriss des Stalls erkennen:

Und dann kam er endlich - der Betonmischer. Pedi hat den glorreichen Moment mit der Kamera eingefangen: "Und jetz wird beddonierd"! 

Mit dem Betonieren ist - zumindest gefühlt - der endgültige Startschuss für den Bau gefallen. Bisher ging es immer nur um´s Abreißen, kaputt Machen und Demontieren. Jetzt sind wir eine Phase, in der man Fortschritte sieht: es ENTSTEHT etwas! Etwas Großartiges! WhoopWhoop!

Heckengeflüster

Während im vorderen Teil die Gebäudlichkeiten entstehen, tut sich auch was auf dem Paddock Trail. Der Weg wurde schon mal ein wenig begradigt. Außerdem haben wir begonnen, eine Totholzhecke zu bauen.

Hier werden bald die Ponys zum Trail marschieren. Der Rüttler steht noch auf dem Naturweg.
Hier werden bald die Ponys zum Trail marschieren. Der Rüttler steht noch auf dem Naturweg.

Totholz- was? Ja, wir bauen eine Totholzecke. Die hat nämlich mehrere Vorteile. Erstens bietet sie einen super Sichtschutz. Zweitens wird sie zum Lebensraum für viele Kleintiere:  Vogel, Igel & Co. bietet sie einen geschützten Lebensraum. Drittens sorgt sie für gute Laune bei den Ponys! Pferde lieben es, an Holz herum zu knabbern - das gehört zu ihrem natürlichen Fressverhalten. Bietet man ihnen also Totholz an, können sie ausgiebig snacken. Das vertreibt auch Langeweile zwischen den Fresspausen. Aber bitte Vorsicht: Nicht jedes Holz ist zur Pferdenahrung geeignet! Manche Hölzer sind sogar giftig für Pferde! Wenn Du auch eine Totholzhecke anlegen möchtest, musst Du Dich unbedingt informieren, welche Hölzer von Pferde bedenkenlos gefressen werden dürfen.

 

Totholzhecke für Pferde im Offenstall
Eine Totholzhecke ensteht! Sie bietet Sichtschutz, Lebensraum für Kleintiere und ist zudem ein Buffet für verfressene Ponys.

Bei all den Vorteilen, die eine Totholzhecke so mit sich bringt, darf ich Dir eines nicht verschweigen. Das Anlegen ist eine echt miese Angelegenheit. Nicht ganz so schlimm wie die Demontage der Paddock-Platten, aber wirklich nicht schön. Wir haben teilweise sehr lange Äste verwendet, die auch ordentlich schwer und unhandlich waren. 

Andererseits: Wenn man sich das Ergebnis anschaut, ist man doch gleich im Reinen mit sich und der Welt. Bleibt nur zu hoffen, dass die Ponys unsere Holz-Buffet-Idee genau so knorke finden wie wir.

 

In diesem Sinne

Be shettylicious! Ruth vom Team Shetty-Sport.


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