Im Frühjahr 2018 wird unser zweites Buch im Cadmos Verlag erscheinen. In unserer Blog-Reihe "Fotoshooting mit Pferd und Kids?!" berichte ich Dir vom Shooting für dieses Buch-Projekt. Im ersten Beitrag der Blog-Reihe habe ich Dir erklärt, warum Du unbedingt einen so guten Pferdefotograf wie Alison Marburger brauchst (Teil 1: Das Auge macht das Bild). In Teil 2 geht es um die Motivliste als Arbeitsgrundlage für ein Shooting ( Teil 2: Vorbereitung ist alles?!). Im dritten Teil dieser Reihe eröffne ich Dir einen Blick hinter die Kulissen! Warum Alpakas die besseren Rinder sind? Das erfährst Du genau hier.
Und hier ist das Ergebnis des Shootings!
Du willst Kindern vermitteln, wie ein fairer Umgang mit Pferden aussehen kann? Du willst pferdegerechten Unterricht geben, um Kindern zu zeigen, dass der Partner Pferd viel mehr ist als ein Sportgerät? Du willst Kinder im Training dabei unterstützen, zu einfühlsame Pferdemenschen zu werden?
Kurzum, Du willst eine Antwort auf die Fragen:
- Wie kann ich Reitunterricht pferdegerecht gestalten?
- Wie kann ich Kindern einen fairen Umgang mit dem Partner Pferd vermitteln?
- Wie kann ich das Training alters- und kindgerecht gestalten?
- Was kann ich tun, um Kindern das Lernen zu erleichtern?
Dann ist Kleine Reiter - ganz groß genau das Richtige für Dich! Hier gibt es alle Infos zum Buch.
Vorbereitung ist alles...
...zumindest dann, wenn man - wie wir - eine feste Motivliste hat, die es abzuarbeiten gilt. Natürlich entstehen während des Arbeitsprozesses schöne Schnappschüsse, die vielleicht sogar ihren Weg in das Buch finden werden. Aber schließlich haben wir uns genau überlegt, welche Erklärungen im Buch bebildert werden sollen - und diese Fotos müssen natürlich auf jeden Fall im Kasten sein. Gerade deshalb ist die Motivliste so wichtig.
Wir hatten deshalb einen straffen Zeitplan. Das Shooting begann Freitag Mittag und dank guter Vorbereitung waren alle Bilder Samstag Abend, pünktlich zum Sonnenuntergang, im Kasten. Zu unserem Glück. Denn am Sonntag war Regenwetter angesagt. Und ich meine nicht: "Ohhh - es tröpfelt ein wenig, meine Frisur könnte nass werden!". Nein. Ich meine: "Alter Falter, es gießt wie aus Eimern - ich werde nass bis auf die Unterbuxe. Wo zum Henker bleibt die Evakuierungs-Arche?!" Genau so ein Wetter. Weil Alison aber noch den ganzen Sonntag für uns eingeplant hatte, wollten wir uns die Gelegenheit nicht von so nebensächlichen Dingen wie sintflutartigem Regen vermiesen lassen.
Swinging in the rain!
Der Entschluss stand also schnell fest:
Ekelwetter + beste Laune = wir machen Spaßfotos!
Die liebe Alison Marbuger ist für jeden Spaß zu haben und so konnten wir auch im Regen die wildesten Fotos machen. Und rückblickend muss man wohl sagen, dass es Alison nasser, dreckiger und kälter erwischt hat, als alle anderen.
Stets auf die optimale Persepektive bedacht, kannte die gute Alison kein Pardon: Da wurde sich im Sand gewälzt und sogar das dreckverkrustete Ponakel durfte seine nasse Schnute zum Qualitätscheck an der Fotografin reiben:
INFO
Alison fotografiert natürlich nicht nur für unsere Bücher. Auch Du kannst ein Shooting bei ihr buchen. Und das wird lustig - garantiert!
Wie sehr sich Alison in´s Zeug gelegt hat, kannst Du in unserem "Behind the scenes"-Video sehen:
Warum Alpakas die besseren Rinder sind
Wenn schon spaßig, dann richtig! Wir machen ungern halbe Sachen und darum wollten wir auch ein paar richtig coole Motive schießen. Vor allem Yvonne hatte viele Ideen. Die meisten begannen aber mit dem Satz: "Wisst Ihr, was total cool wäre?! Aber ich mach das auf keinen Fall - ist zu gefährlich." Tja, und wenn schon Yvonne etwas zu gefährlich ist, sollte man besser die Finger davon lassen. In eingeweihten Kreisen nennt man sie nämlich auch "Rocket-Woman" oder "Fire-Ball"...
Nachdem wir die Action-Motive ausgeschlossen hatten, für die man definitiv eine Stuntman-Ausbildung braucht, haben wir uns auf die lustigen Ideen konzentriert. Und eines unserer absoluten Lieblingsfotos ist das Team Shetty-Sport bei der Lektüre von "Ponys ganz groß". Die gute Helene hatte den anstrengendsten Job - Yvonne und ich mussten einfach nur dekorativ aussehen:
Und weil wir trotz Regen so im Groove waren, mussten auch noch Helenes Alpakas in Szene gesetzt werden. Rinder treiben kann ja schließlich jeder.
Die kleinen Flausche-Bällchen wurden also kurzerhand auf den Reitplatz verfrachtet, um dort in Cutting-Manier gearbeitet zu werden. Gut, alle Beteiligten waren mehr als dreckig und nass. Ultra, super duper Matsch-paniert, sozusagen. Aber irgendwie finde ich die Fotos trotzdem klasse. Weil wir alle - inklusive Alison - einfach Spaß hatten. Und das sieht man auf den Fotos.
Warum Alpakas die besseren Rinder sind? Weil sie einfach so FLI-FLA-FLAUSCHIG sind!
Die Handwerkskunst
Die Fotos, auf denen Alison zu sehen ist, haben Helene oder ich gemacht. An dieser Stelle möchte ich nochmal auf Teil 1 dieser Reihe verweisen: Das Auge macht das Bild. Denn wie man unschwer erkennen kann, gibt es einen ziemlich großen qualitativen Unterschied zwischen Alisons und unseren Fotos - obwohl wir Alisons Kamera benutzen durften. Alison hat uns ihre Zweitkamera in die Hand gedrückt: "Die hat sogar noch einen Auto-Modus, da könnt Ihr nicht viel falsch machen."
Doch. Konnten wir. Es ist mir ehrlich gesagt ein Rätsel, wie doch noch einige verwertbare Fotos zustande gekommen sind. Denn wir haben viel Ausschuss produziert. Sehr viel Ausschuss: Verwackelt, unscharf, Fokus auf den Hintergrund - so ziemlich alle Fehler, die man nicht sehen will. Eine gute Kamera ist also nicht alles! Der Fotograf hinter der Linse muss ebenso gut sein!
The sunny side of rain
Wir hatten riesigen Spaß am Regentag - vor allem, weil wir einfach Spaß haben WOLLTEN. Ich denke, eine der wichtigsten Voraussetzungen für ein gelungenes Shooting ist die eigene Einstellung. Man sollte sich daher genau überlegen: Was kann mein Pferd? Was kann ich? Was können wir zusammen? Denn wenn man sich selbst nicht unter Druck setzt und mit der richtigen Portion guter Laune an das Shooting heran geht, kann eigentlich nichts mehr schief gehen. Also: Keep it shettylicious! Dann wird bleibt selbst beim Regenshooting die Sonne im Gesicht.
Ruth vom Team Shetty-Sport